Workshop am Brocken
Eine kleine Delegation aus Trainern, Eltern und Kindern hat sich am 14.10.2017 beim Harz-Gebirgslauf eingefunden.
Start war in Hasserode und von hier aus gingen alle auf die unterschiedlichen Strecken.
Der Brocken erwies sich als ein Solcher und machte den Marathon zu einem wirklich besonderen Erlebnis. Insgesamt knapp 1000 Starter begannen allein das Abenteuer Marathon, nicht alle haben ihn, also den Berg bezwingen können. Wobei sich nicht der Aufstieg als das Problem erwies, sondern der Abstieg. Wer die Kräfte auf der ersten Hälfte nicht richtig einteilt, macht auf der zweiten Hälfte schlapp und büßt schwer ein.
Dieses Lehrgeld musste auch ich zahlen, der Aufstieg ging unerwartet leicht von der Hand, bei km 29 kam „pünktlich“ der sprichwörtliche Hammer und schlug kräftig zu. Gerade fühlte ich mich wie der Jungbrunnen, ging plötzlich gar nichts mehr. Obwohl schon einige komplette Marathons absolviert, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Der Akku war scheinbar plötzlich entladen und zwang mich zum Gehen. Ich brauchte etwa 4 km bis ich mich wieder gefangen hatte, konnte aber nur noch locker in Ziel schlendern.
Dennoch am Ende ein geiler Run, für jeden verrückten Laufakrobaten eine Herausforderung, die durchaus machbar ist und im Ziel zum erhofften Rausch führt. Komisch, kaum angekommen, hätte es weiter gehen können… das Tal war durchlaufen und der Schweinehund abgehängt!
Die Laufstrecke ist tatsächlich auf langen Passagen ein echter Trail. Krasse lange steile Aufstiege, felsige bröckelige Pfade bei dem jeder Schritt der Falsche sein könnte. Aber auch schnelle asphaltierte Streckenabschnitte auf dem Abstieg, die zum Geschwindigkeitsrausch führen, machen den Lauf besonders, besonders hart. Gerade auf dem psychologisch schweren Abschnitt zwischen km 26 und km 36 gibt es einen gefühlt beinahe ständigen Wechsel von auf und ab, das macht dieses Rennen unglaublich hart. Dann auf der Schlusspassage kann man sich letztlich aber erholen, um wieder locker entspannt fürs Zielfoto zu schauen. Beinharte Herausforderung, der Veranstalter schreibt tatsächlich nicht ohne Grund, das eine gewisse Erfahrung und gute Vorbereitung Bedingungen sein sollten.
Die „Kurzstecken“ waren ebenfalls durchaus anspruchsvoll und wurden exzellent von den anderen Teilnehmern aus unserem Team abgelaufen. Zunächst ging es etwa auf halber Strecke bergauf, um dann heruntersausen zu können. Unser Jüngster verausgabte sich total und errang auf der schwierigen 5 km Strecke mit 24:20 min einen Achtungserfolg!
Gemeinsam hatten wir schlussendlich tatsächlich ein tolles Lauferlebnis, welches unbedingt Lust auf mehr macht!
Für das Projekt Schlossinsellauf Lübben konnten bei diesem Event weitere Impulse aufgesaugt und mitgenommen werden.
Mit dem Pritzwalker Lauftreff haben wir einen weiteren starken Partner gefunden. Danke schon mal also nach Wernigerode nach Sachsen/Anhalt und nach Pritzwalk in den Norden Brandenburgs!