Und am Ende ganz viel Freude
Als wir im September 2020 mit den Vorbereitungen für den dritten Schlossinsellauf in Lübben begonnen haben, ahnten wir nicht, welche Gefühlsachterbahn uns nochmals bevorstand. Allen Prognosen zum Trotz haben wir uns im 4-wöchentlichem Rhythmus getroffen, besprochen, geplant und voller Hoffnung in die Zukunft geschaut.
Die letzten Wochen erlebten wir zwischen Hoffen und Bangen, in denen die Inzidenzen zu sanken begannen und Lockerungen der Corona-Maßnahmen in greifbarer Nähe waren. Nur langsam löste sich jedoch die Politik auf Bundes- als auch Landesebene von den Auflagen, die uns eine Familien-Sportveranstaltung in diesem Format ermöglichten. Die Entwicklungen in diesen Tagen und Wochen waren zäh wie Gummi und die Nerven zunehmend angespannt. Der Besprechungsrhythmus des Teams wurde in den letzten Wochen verkürzt, um auf jede Veränderung zeitnah reagieren und die Abläufe anpassen zu können. Es musste immer wieder schnell reagiert werden, weil das erst drei Wochen vor der Veranstaltung genehmigte ausführliche Hygienekonzept neuerlich immer wieder angepasst und mit den Behörden abgestimmt werden musste.
Zuletzt trieben uns in den letzten 5 Tagen vor dem Schlossinsellauf angesichts der vorhergesagten sonnigen Witterungsbedingungen mit Temperaturen um 35°C zusätzlich den Schweiß auf die Stirn und kurzfristig wurden die Starts vorgezogen.
Organisatorisch und logistisch war diese Veranstaltung bereits vor dem eigentlichen Start ein riesiger Kraftakt – dies kann man durchaus so behaupten!
So wie in den vorhergehenden Jahren fragen wir uns spätestens am Samstagabend vor dem Lauf, warum genau wir das alles machen: die vielen Stunden der Planungen, teilweise nervenaufreibende Abstimmungen mit Mitarbeitern verschiedenster Behörden, Checken der Anmeldungen, Beantworten der vielen Anfragen von Läufer*innen, stundenlanges und über mehrere Tage stets wiederkehrendes Hin- und Herfahren von Getränken, Sachspenden, und Gegenständen wie Bänken, Tischen, Zelten etc. inklusive Aufbauen, mehreren Kontrollen der einzelnen Laufstrecken um zu prüfen, ob das Gras gemäht, keine Baustellen oder andere Hindernisse aufgebaut wurden, die Markierungen anzubringen, die Materialien an den Versorgungsständen zu verteilen. Hinzu kommt das Wissen, dass das alles auch wieder aufgeräumt, abgebaut, verpackt und die Leihgaben zu den jeweiligen Sponsoren und Partnern zurückgefahren werden müssen.
Die Antwort auf die nunmehr schon zum dritten Mal wiederkehrende Frage gebt IHR uns:
IHR Läufer*innen: Es sind eure Aufregung und Freude vor dem Lauf, eure strahlenden Augen und euer Lächeln, die angespannten Muskeln und der Jubel eurer Familien und Freunde während des Laufes, der hart aber fair erkämpfte und würdevoll am ganzen Körper getragene Schweiß, die mit einer Medaille behangene stolz geschwellte Brust, eure Lauf- und Lebensgeschichten, die ihr uns rund um die Veranstaltung erzählt, die uns faszinieren und die vielen Worte des Dankes und des Lobes für eine so gut organisierte Laufveranstaltung. Wir danken euch dafür!
IHR Helfer*innen: Es ist euer Herzblut, eure Freude, eure moralische, ideenreiche und besonders in den letzten Tagen der Vor- und Nachbereitung eure Einsatzbereitschaft für dieses in jeder Hinsicht sportliche Projekt des Evangelischen Schulvereins, dass uns jedes Jahr aufs Neue begeistert. Wir sind voll Bewunderung und Stolz so grandiose Menschen an unserer Seite zu wissen, die mit uns weder Nerven, Schweißdrüsen noch Muskeln schonen um kleinen als auch großen Läufer*innen eine großartige Laufveranstaltung zu bieten. Ihr seid die Besten und jeder von euch hat einen besonderen Applaus verdient.
IHR Sponsoren, Partner sowie anderweitig und vielseitig Unterstützenden: Eure Großzügigkeit und euer guter Glaube daran, dass aus dem gespendeten Geld, euren Sachspenden und den Leihgaben etwas Gutes und Sinnvolles erwachsen, halten dieses Projekt und die damit verbundenen Emotionen bei allen Beteiligten am Leben. Jeder Beitrag, egal wie klein oder groß, ist ein wichtiger und wertvoller Baustein im Gefüge dieses Projektes.
IHR ALLE ZUSAMMEN macht den Schlossinsellauf für uns zu dem großartigen Projekt, für dass wir auch im kommenden Jahr gerne wieder alles auf uns nehmen, um diese letztlich unbeschreibliche Gefühlsmischung aus überquellender Freude, purem Stolz und glückseliger Dankbarkeit zu erleben. Wir wurden belohnt mit einem wunderbaren Tag, einem reibungslosen und Sonne überstrahltem Tag, an dem wir in unzählige glückliche Gesichter bei kleinen und großen Läufer*innen blicken konnten.
Wir haben in den letzten Jahren viele Freunde und Herzensmenschen gewonnen, die unseren Fanatismus unterstützen oder noch schlimmer ihn sogar teilen und auf die Spitze treiben. Die Hervorhebung einzelner Personen oder Gruppen in einer Würdigung führt mitunter zu Kritik, weil sich jemand vergessen, nicht beachtet und entsprechend gewürdigt fühlt. Wir können an dieser Stelle versichern, dass wir niemanden vergessen, auch wenn er nicht einzeln benannt ist. Dennoch gibt es zwei ganz besondere Menschen, die nach diesem Jahr der Vorbereitung und Durchführung durch ihre intensive moralische als auch körperliche Unterstützung einen sehr großen Anteil am Gelingen aller bisherigen, aber vor allem dem diesjährigen Schlossinsellauf haben, weil der Inhalt des ersten Satzes dieses Absatzes genau auf diese beiden zutrifft. Deshalb steht ihnen dann doch einfach mal eine gesonderte Würdigung zu. Wir danken den beiden Vorsitzenden des Vorstandes des Evangelischen Schulvereins Lübben e.V. Doreen Lehmann und Martin Lächelt.
Wir verabschieden uns nun in die wohlverdiente Sommerpause und starten im September mit der Vorbereitung für den 4. Schlossinsellauf am 19.06.2022.
Euer Team Schlossinsellauf