Brockenmarathon 2.0

Norddeutschlands schwerster Marathon, mit diesem Untertitel wirbt der Veranstalter für diesen Lauf.
Der Marathon ist Teil des Harz Gebirgslaufes mit Start in Wernigerode. Auf unterschiedlichen Streckenlängen von 2 über 5, 11 und 22 Km kann man eben auch die Königsdisziplin bestreiten und 42 km über das gesamte Gebirge mit dem höchsten Gipfel, dem Brocken laufen.
In diesem Jahr machten sich insgesamt 6 Teilnehmer von uns auf die Reise durch die tolle Landschaft des Harzes. Unsere beiden Jungs erliefen sich die 5 km. Fünf Kilometer, die es in sich haben, ebenso wie bei den 11 km bei denen es etwa auf der halben Distanz bergauf ging, um dann die erlaufenen Höhenmeter mit Schwung wieder herunter zu schwingen.
Ich begab mich erneut auf die lange Reise mit dem Zwischenziel, dem Brockengipfel. Ich berichtete ja bereits im vergangenen Jahr über den speziellen Weg mit über 1200 HM, den man bei diesem Rennen gehen muss. Es bestätigte sich, das dass der stetige Wechsel zwischen bergauf und bergab sowie die unterschiedlichen Untergründe die speziellen Herausforderungen sind.
Kein Rhythmus, den man bei anderen Wettbewerben abspult, sondern man muss sich immer wieder neu auf die unterschiedlichen Bedingungen einstellen, neben der Streckenlänge selbst, die ja mental ohnehin schon eine Herausforderung ist.
In diesem Jahr gab es keine Ausreden. Die Vorbereitung lief nach einer längeren Zwangspause im Frühjahr sehr gut. Sensationelle meteorologische Bedingungen mit bereits knapp 20 Grad beim Start um 9:00 Uhr (im Oktober!) und 17 Grad später am Gipfel, strahlender Sonnenschein und kaum ein Lüftchen – perfekt!
Die Schuhwahl konnte nach den im letzten Jahr gemachten Erfahrungen auch effizienter gestaltet werden. Aus dem Trailschuh wurde in diesem Jahr ein robuster Straßenlaufschuh – die Entscheidung war auch richtig!
Ich fand gut ins Rennen und die meisten Passagen kamen mir noch bekannt vor. Dank der knapp 1000 Läufer allein auf dieser Distanz, hat man immer Läufer um sich herum bzw. in Sichtweite das macht es dann doch ein bisschen einfacher. Über Teilstrecken hatte ich auch Begleiter, 5 Kilometer war es mein Bruder, der allerdings dann wegzog und eine starke 3:40 h lief. Auf anderen Abschnitten hörte ich es dann auch mal hinter mir schniefen und jemand nutzte meinen kleinen Windschatten.
Es wurde für mich ein 4 Stundenrennen, mir fehlten am Ende 3 Sekunden für die 3 vorn, aber egal – wo ich die verbummelt habe weiß ich auch nicht so richtig! Im Ergebnis war es ein schöner Tag und alle anderen aus unserem Team haben ihre Strecken auch stark gemeistert und empfingen mich im Ziel.
Den Tag ließen wir bei dem sommerlichen Wetter auf der Terrasse unseres Ferienhauses ausklingen und abends beim Abendessen im Lokal beschlossen wir, es im nächsten Jahr wieder zu tun.